darum geht's im #stadtvonmorgen-Briefing:
- Personalnot im öffentlichen Dienst
- kostenlose digitale Bildung für Kommunen
- Klimafreundliches Heizen mit Abfall
- Sondervermögen für Infrastruktur
Viele Grüße aus der Redaktion!
Mirjam Lörcher und Andreas Erb
Wünsche, Anregungen und Tipps? Wir freuen uns über Feedback!
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Im Fokus: Personalnot 🔍
Welge warnt vor Personalnot
Karin Welge, Oberbürgermeisterin von Gelsenkirchen und Verhandlungsführerin der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände, macht Alarm: Der Fachkräftemangel schlägt auf die Kommunen durch. Bis 2030 werden über 230.000 Stellen allein in der inneren Verwaltung frei. Ihre Botschaft an die Gewerkschaften ist deutlich: „Wir müssen weg von der Argumentation: Hilfe, wir werden immer weniger, brauchen immer mehr Urlaub, immer mehr Geld, wollen immer kürzer arbeiten“, sagt Welge. Stattdessen plädiert sie für Aufgabenabbau und Bürokratieverschlankung
. Nach acht Jahren als OB und zuvor langjährige Kämmererin will sie übrigens selbst kürzertreten - und erstmal „einfach nur Karin Welge sein“. Bei der kommenden Wahl tritt sie nicht mehr an. Quelle:Der Neue Kämmerer
Der KfW Award Leben 2025 zeichnet nachhaltige und innovative Kommunen aus: Bewerben Sie sich mit ihrem Projekt in den Kategorien Energie- und Wärmewende, Digitale Bildung, Bezahlbares und flächeneffizientes Wohnen oder für den Sonderpreis Behindertensport unter: Weiterlesen
Mobilität und Innenstadt 🚋
Investitionen in Infrastruktur
Zehn Jahre Planung für drei Brücken: Wie hoch der Bedarf an Investitionen in die Infrastruktur ist, zeigt sich an der Stadt Nürnberg. Für die Verkehrsverbindungen wichtige Brückenbauwerke bröckeln. Sie müssen dringend ersetzt werden, um die Mobilität in der Stadt aufrecht zu erhalten. Aber: Das dauert. Seit Jahren schon laufen Planungen, Beteiligungsprozesse, Planungsanpassungen. Fazit: Um die Infrastruktur zu erhalten, bedarf es vor allem bei Projekten, bei denen es sich um Sanierungen und Ersatzbauten handelt, bei denen also keine neuen Versiegelungen nötig sind, dringend einer Vereinfachung von Verfahren. Quelle:
F.A.Z.
Fußgänger im Fokus
„Wir wollen die Bedingungen für Fußgänger verbessern, ihre Sicherheit erhöhen und Städte sowie ländliche Gebiete noch lebenswerter machen“ - so erklärt Bundesverkehrsminister Volker Wissing die neue Fußverkehrsstrategie des Bundes. Vor wenigen Tagen hat die Bundesregierung das Papier verabschiedet. Beim Fußverkehrskongress in Mainz, auf dem Wissing sprach, diskutierten nun über 500 Fachleute über die Zukunft des Fußverkehrs und der Innenstädte. Um die Bedingungen für den Fußverkehr zu verbessern, plant das Bundesland Rheinland-Pfalz derweil sogenannte Fußverkehrs-Checks mit Verkehrsexperten vor Ort. Dafür hat es zehn Modellkommunen ausgewählt. Quelle: BMDV
Smart City 🖥️
Digitale Bildungsoffensive für Kommunen
Die neue Smart City Akademie soll kommunale Fachkräfte fit für die digitale Stadtentwicklung machen. Sie wird von der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities im Auftrag des Bundesbauministeriums betrieben. Die Teilnahme an ihren Angeboten ist kostenfrei. Die Smart City Akademie richtet sich an Verwaltungsmitarbeiter aller Fachbereiche. Die virtuellen Kurse sollen zum einen digitale Kompetenz in die Breite bringen und zum anderen dem wachsenden Fachkräftemangel bei der digitalenTransformation entgegenwirken. Weiterlesen bei #stadtvonmorgen
Energiewende und Klimaschutz🔋
Klimaziele 2030 in Reichweite
Deutschland schließt seine Klimaschutzlücke: Die Treibhausgasemissionen sanken 2024 gegenüber 2023 um 3,4 Prozent auf 649 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Bis 2030 könnten die Emissionen um 63 Prozent gegenüber 1990 sinken - fast genug für das 65-Prozent-Ziel. Allerdings verfehlen die Sektoren Verkehr und Gebäude weiter ihre Ziele deutlich. Die Energiewirtschaft leistet mit 54 Prozent Erneuerbaren-Anteil am Stromverbrauch einen überproportionalen Beitrag. Quelle:
BMWK
Ulm heizt klimafreundlich mit Abfall
In der Schnittmenge zwischen Abfallwirtschaft und Energieversorgung: Das Müllheizkraftwerk Ulm-Donautal gilt als eine der emissionsärmsten Anlagen ihrer Art weltweit. Es versorgt über 10.000 Haushalte mit Fernwärme. Immer mehr Stadtteile werden mit der klimafreundlichen Wärme aus Abfall erschlossen. Das Kraftwerk verarbeitet jährlich 165.000 Tonnen Abfall und erzeugt damit 149 Millionen Kilowattstunden Fernwärme. Quelle:
Schwäbische
EVENT
In Feierlaune 🎉
Petra Roths Herzenswunsch
Als Petra Roth, Ex-Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main, 2024 ihren 80. Geburtstags feierte, äußerte sie einen Herzenswunsch: „Ministerpräsident Boris Rhein und Oberbürgermeister Mike Josef sollen sich zusammenspannen und den Kulturcampus zum Klingen bringen.“ Ihr Wunsch geht nun in Erfüllung: Gestern stellten die Stadt und das Land Hassen die Pläne für einen neuen Kulturcampus vor. Ein Neubau der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunstsoll den Impuls für eine städtebauliche Entwicklung rund um Wissenschaft, Bildung, Kultur sowie Leben und Wohnen geben. Quelle:
Stadt Frankfurt am Main
Stadtgespräch 📣
Grüne Oase in Gütersloh
Gütersloh verwandelt seine Innenstadt Schritt für Schritt in eine klimafreundliche Zone: Im Zentrum laden nun drei Sitz- und Pflanzmodule mit rund 200 Pflanzen zum Verweilen ein. Das bürgerschaftlich initiierte Projekt „Samenkorn“ soll den Startpunkt für ein grünes Band durch die gesamte Innenstadt markieren. Die Bürgerstiftung Gütersloh stellt dafür 30.000 Euro für die ersten drei Jahre bereit. Quelle:
Neue Westfälische
Burkhard Jung, Leipzigs OB und Städtetagvize, hat die Nase voll vom Förderdschungel: Das geplante Sondervermögen für Infrastruktur dürfe kein bürokratisches Monster werden. Statt Projektmanager für Antragslyrik einzustellen, wünscht er sich feste Budgets für die Städte. Seine Devise: Weniger Papierkrieg, mehr Vertrauen in kommunale Expertise. Besonders beim ÖPNV brennt die Luft - ohne mehr Geld und weniger Bürokratie drohe statt Verkehrswende die „Rolle rückwärts“. Das sagte Jung am Freitag bei der Konferenz der ostdeutschen Städte im Städtetag in Leipzig. Quelle:
Deutscher Städtetag
Über den Stadtrand 🌎
Parkplatz-Poker in St. Gallen
In St. Gallen kochen die Emotionen hoch: Seit November 2024 gelten nicht nur höhere Parkgebühren, die Stadt baut offenbar auch Parkplätze ab. 414 Stellplätze sind seit 2010 verschwunden. Handel und Gewerbe fürchten um die Attraktivität der City. Ein neues Parkhaus soll's richten - doch dafür müssen allerdings erst mal abermals weitere 145 Parkplätze weichen. Quelle: rheintal24
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