- Tarifeinigung belastet Städte und Kommunen
- Heilbronn plant Seilbahn für ÖPNV
- Wie Städte ihre Bürger besser erreichen
- Protest und Teilnahme: deutsch-türkische Städtepartnerschaftskonferenz
Viele Grüße aus der Redaktion!
Mirjam Lörcher und Andreas Erb
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Im Fokus: Tarifeinigung 🔍
Zehn Milliarden Euro Zusatzkosten
Jeder Tarifabschluss ist ein Kompromiss – auch die neue Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst. Aber für viele Städte ist sie in schwierigen Zeiten ein ziemlich harter Brocken. Denn die kommunalen Haushalte stecken in einem Rekorddefizit, warnt der Deutsche Städtetag. Die mit der Tarifeinigung einhergehenden Kosten für die kommunalen Arbeitgeber von insgesamt rund zehn Milliarden Euro pro Jahr seien eine enorme Herausforderung für die Stadtkassen. Gerade für finanzschwächere Städte sei dies angesichts immer weiter steigender Sozialausgaben schwer zu stemmen, erklärt der Städtetag. Quelle:
Deutscher Städtetag
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Mobilität und Innenstadt 🚋
Mit Seilbahn zum ÖPNV der Zukunft
Heilbronn plant den Bau einer Seilbahn als Teil des ÖPNV. Der Gemeinderat hat nach einer positiven Machbarkeitsstudie für die Weiterverfolgung der Pläne für eine 4,7 Kilometer lange Strecke mit fünf Stationen gestimmt. Als flächeneffiziente und klimaschonende Mobilitätslösung soll die Seilbahn vollständig in den Nahverkehr integriert werden. Nahverkehrstickets sollen auch für die Seilbahn gelten. Weiterlesen bei #stadtvonmorgen
Smart City 🖥️
Die Stimme der Stadt im Ohr
Wie erreicht eine Stadt ihre Bürger am besten? Augsburg versucht es mit einem Podcast. Oberbürgermeisterin Eva Weber moderiert das Format „Augsburg direkt“ selbst. Das macht den Podcast sehr bürgernah. Die Themen sind durchaus streitbar. Doch die Stadt bemüht sich um Ausgewogenheit, indem sie auch Kritiker zu Wort kommen lässt. Alles in allem bietet die Stadt mit dem Podcast ein gutes Medium an, um auch Jüngere, Erwerbstätige oder Menschen mit wenig Zeit zu erreichen. Weiterlesen bei #stadtvonmorgen
Energiewende und Klimaschutz🔋
Keine Nachtarbeit für Mähroboter
In Mainz dürfen Mähroboter zum Schutz von Igeln und Kleintieren nicht mehr in der Dämmerung und in der Nacht betrieben werden. Das Verbot orientiert sich an den Hauptaktivitätszeiten des Igels und ist an der Sonnenuntergangs- und Sonnenaufgangszeit ausgerichtet. Mähroboter können insbesondere bei Igeln gravierende bis tödliche Schnittverletzungen verursachen, da sich die Tiere bei Kontakt zusammenrollen anstatt zu flüchten. Igel zählen nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Arten. In den vergangenen Jahrzehnten wurde eine stetige Bestandsabnahme beobachtet. Quelle:
Landeshauptstadt Mainz
EVENT
In Feierlaune 🎉
Neue Insel-Bürgermeisterin auf Sylt
Tina Haltermann hat die Stichwahl um das Bürgermeisteramt auf Sylt für sich entschieden. Die parteilose Kandidatin, die von der CDU unterstützt wurde, erhielt über 55 Prozent der Stimmen. Damit ist Haltermann für sechs Jahre als hauptamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt gewählt. Die Neuwahl war nötig geworden, nachdem der vorherige Bürgermeister Nikolas Häckel im September 2024 vorzeitig abgewählt worden war. Quelle:
Der Spiegel
Stadtgespräch 📣
Betrug, Bedrohung, Ordnungsamt
Trotz einer Verurteilung wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von über zwei Jahren und neuen Ermittlungen wegen Bedrohung: Der ehemalige Bürgermeister von Kalbach, Florian Hölzer, arbeitet wieder im öffentlichen Dienst. Hölzer kehrt ins Ordnungsamt der Gemeinde Jossgrund zurück, wo er verschiedene Tätigkeiten übernimmt. Die Gemeinde sieht in der Beschäftigung ein Zeichen für Resozialisierung und verweist auf die langjährige Erfahrung Hölzers. Kritiker hinterfragen die Entscheidung angesichts der kriminellen Vergangenheit. Hölzer bestritt stets die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Quelle:
Fuldaer Zeitung
Richard Arnold, Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, fordert einen Aufnahmestopp für Fluchtmigration. Er erlebt nach eigenen Angaben vor Ort, wie eine Kommune an Grenzen der Integrationsfähigkeit stößt. Unter anderem geht es um knapper werdende Ressourcen sowie nicht zuletzt um kulturelle Konflikte. Besonders besorgt zeigt sich Arnold über die Situation an Schulen: Klassen litten unter mangelnden Sprachkenntnissen. Oft käme es zu Differenzen mit Jungen aus patriarchalen Gesellschaften. Arnold plädiert dafür, sich jetzt vordringlich um die bereits hier lebenden Menschen zu kümmern, um die Integrationsfähigkeit der Gesellschaft zu erhalten. Quelle: Welt
Über den Stadtrand 🌎
Teilnahme und Protest
Die deutsch-türkische Städtepartnerschaftskonferenz, die heute in Istanbul stattfindet, steht im Schatten der Verhaftung von Ekrem İmamoğlu. Der Istanbuler Oberbürgermeister, der sich oppositionell gegenüber dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan positioniert, wurde vor wenigen Tagen festgenommen. Seitdem kommt es zu Protesten in der Türkei gegen die Regierung. Auch deutsche Stadtlenker zeigen Solidarität– einige wie der Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht verzichten demonstrativ auf ihre Teilnahme an der Konferenz in Istanbul. Dazu eingeladen haben der türkische und der deutsche Städteverband. „Der deutsch-türkische Dialog ist unersetzlich – gerade in diesen Tagen. Die Konferenz ist ein starkes Beispiel für Städtediplomatie und Städtepartnerschaft. Diese Partnerschaften können Brücken bauen, für unsere gemeinsamen Werte, für Demokratie vor Ort“, meint Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay aus Sicht des Deutschen Städtetags.Quelle:
Deutscher Städtetag,
Stadt Mannheim
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