es sind Rekordwerte, die der GDV Ende September vermeldete: Über 91 Milliarden Euro haben die in Deutschland tätigen Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds 2022 ausgezahlt – so viel wie nie zuvor. Und das in einem Jahr, in dem es an den internationalen Kapitalmärkten vor allem bergab ging. Doch der erste Schein, dass hohe Auszahlungen auf massive Verluste in der Kapitalanlage treffen, trügt. Die deutsche Assekuranz ist gut aufgestellt.
Branchenführer Allianz steigerte die verwaltete Kapitalanlage um 1,8 Prozent. Bei Signal Iduna waren es 2,3 Prozent, bei HUK-Coburg 3,3 Prozent. Immerhin Wachstum, auch wenn die Auszahlungen branchenweit um 5,4 Prozent zulegten. Dies übertraf Provinzial mit einem Zuwachs in der Kapitalanlage von 5,9 Prozent. Überraschend: Die Versicherungsunternehmen legten auch in der Aktienanlage im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zu. Sehr überzeugend agierte hier Gothaer mit einem Plus von fast 10 Prozent. Insgesamt steigerte sie ihre Kapitalanlage um 2,8 Prozent.
Es wird spannend sein zu sehen, welche Synergien Gothaer und Barmenia durch ihre angekündigte Fusion heben werden. Potenzial dafür ist vorhanden: Barmenia steigerte die Aktienanlage 2022 nur um 2,5 Prozent. Dafür baute sie das noch geringe Kapital in Beteiligungen um über 55 Prozent aus, während Gothaer hier knapp ein Drittel der Investments vernichtete. Auch im festverzinslichen Bereich schnitt Barmenia mit plus 1,4 Prozent besser ab als der neue Partner, der fast 16 Prozent im Minus landete.
Eine erfolgreiche Woche!
Ihr Patrick Daum
Redakteur dpn – Deutsche Pensions- und Investmentnachrichten
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