selten öffnete die ExpoReal ihre Tore in München unter solch negativen Vorzeichen wie in der vergangenen Woche. Jahrelang war Deutschlands wichtigste Immobilienmesse ein Ort der Freude angesichts attraktiver Finanzierungsbedingungen für Betongold. Doch gestiegene Zinsen, Rezession und hohe Baukosten haben die Goldgräberstimmung jäh zunichte gemacht. Die Immobilienpreise sind noch lange nicht auf dem Niveau angelangt, auf dem Käufer guten Gewissens zugreifen wollen. Aber wie tief sind Verkäufer bereit zu gehen? Der Preisfindungsprozess wird sich noch einige Zeit hinziehen. Marktteilnehmer, mit denen wir in den letzten Wochen gesprochen haben, rechnen mit gut zwölf Monaten.
Natürlich waren wir in München vor Ort und haben uns umgehört. Dass besonders Büroimmobilien derzeit unter die Räder kommen, ist nicht neu. Eine aktuelle Studie von Cushman & Wakefield liefert aber spannende Antworten auf die Frage, wie Investoren mit obsoleten Büroimmobilien umgehen sollten. Universal Investment betont in einer anderen Umfrage den Wert von Immobilien als Inflationsschutz und rät zur regionalen Diversifikation von Real-Estate-Portfolios. Und trotz aller Krisen herrschte auf der ExpoReal auch verhaltene Zuversicht beim Blick nach vorn, denn die Nachfrage nach Immobilien ist in anderen Segmenten intakt.
Eine erfolgreiche Woche!
Ihr Patrick Daum
Redakteur dpn – Deutsche Pensions- und Investmentnachrichten
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