"Nichts ist so beständig wie der Wandel", heißt es. Und nirgendwo zeigt sich diese Erkenntnis so deutlich wie im urbanen Raum. Städte sind stetig im Wandel, wachsen, schrumpfen, erfinden sich neu. Eine moderne Geschichte dieser immer währenden urbanen Transformation erzählt der Dokumentarfilm "We are all Detroit". Am 12. Mai kommt er in die Kinos. Der Film beschreibt die Situation in Detroit und Bochum - wo große Automobilfabriken schlossen und nun mächtige Areale auf eine Nachnutzung warten, zwischen Stillstand und Zerfall, Neubeginn und Aufbruchsstimmung.
In diesem Tenor widmet sich der vorliegende Newsletter dem urbanen Wandel. Mainz will seine Innenstadt gegen die Coronakrise "boostern". Und der Bund fördert Grüne Infrastruktur und Regenwassermanagement in Städten, um diese resilienter zu machen.
Die Anliegen und Nöte der Städte bringen derweil die sogenannten U7, Urban 7, in den diesjährigen G7-Prozess ein. Bei den U7 handelt es sich um einen Zusammenschluss von Städtenetzwerken der G7-Nationen. Über die Ziele der U7 spricht Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz mit #stadtvonmorgen. Dass Deutschland derzeit die G7-Präsidentschaft innehat, führt dazu, dass das Wort von Bundeskanzler Olaf Scholz in internationalen Debatten an Gewicht gewinnt. Dies gilt vor allem hinsichtlich der Ukrainekrise. Doch nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch seitens der deutschen Kommunen werden diesbezügliche Forderungen an Scholz herangetragen: Darüber sprach der Kanzler unlängst mit den Länderchefs. Zwei Milliarden Euro sollen
demnach zunächst für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge zusätzlich bereitstehen. Wie vielschichtig die kommunale Ebene von den Verwerfungen, die der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, betroffen ist, zeigt etwa das Beispiel Kassel. Die Belastung der Bürger durch die nicht zuletzt im Kontext des Ukrainekonflikts steigenden Energiepreise möchte Oberbürgermeister Christian Geselle dort durch einen Energiezuschuss abfedern.
Das Debattenpotential zwischen Bund, Ländern und Kommunen spiegelt sich darüber hinaus in weiteren Themen wider: Für eine auskömmliche Finanzausstattung streiten nach wie vor die von hohen Altschulden betroffenen Städte - etwa in Nordrhein-Westfalen vor dem Landtag oder in Berlin gegenüber der Bundespolitik. In Mecklenburg-Vorpommern hat das Land derweil eine Entschuldung von sogenannten DDR-Wohnungsbaualtschulden angelegt. Und für das kommunale Vorkaufsrecht von Grundstücken in Erhaltungssatzungsgebieten hat die Hauptstadt Berlin gerade eine Initiative im Bundesrat gestartet.
Wir wünschen Ihnen beim Lesen neue Ideen und Inspiration für Ihre Stadt.
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